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Russlands Proxy-Strategie: Globale Konflikte und die Herausforderung für die NATO



In einer Zeit zunehmender geopolitischer Spannungen steht die Welt vor einer komplexen Sicherheitslage, die durch Russlands geschickte Nutzung von Stellvertreterkonflikten geprägt ist. Diese Konflikte, die historische, kulturelle und antiwestliche Narrative nutzen, binden erhebliche Ressourcen der NATO und destabilisieren zahlreiche Regionen weltweit. Besonders die potenzielle Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine könnte eine neue Eskalationsstufe auslösen, die Russland durch seine Proxy-Netzwerke asymmetrisch beantwortet. Dieser Blogbeitrag analysiert die zentralen Erkenntnisse, beleuchtet die strategische Logik Russlands und präsentiert eine detaillierte Übersicht der aktuellen und prognostizierten Konfliktherde bis 2027.

Zentrale Erkenntnisse

Russland verfolgt eine ausgeklügelte Strategie, indem es historische, kulturelle oder antiwestliche Narrative nutzt, um Konfliktparteien aufzubauen, zu unterstützen oder zu manipulieren. Diese Taktik ermöglicht es Moskau, ohne formelle Kriegserklärung einen multipolaren globalen Konflikt zu entfachen. Über 690 Millionen Menschen sind direkt oder indirekt von diesen Konflikten betroffen, und die NATO müsste etwa 845.000 Soldaten mobilisieren, um eine Eskalation in 12 Krisenfeldern zu bewältigen. Dabei ist die Ukraine der zentrale, konventionelle Stellvertreterkrieg, während andere Regionen durch asymmetrische oder hybride Konflikte geprägt sind.

Konflikte wie der Fentanyl-Export aus China oder das Grenzchaos in Mexiko schwächen die USA indirekt, wodurch deren Kapazitäten für die Unterstützung der NATO in Europa eingeschränkt werden. Prognosen zufolge könnten bis 2027 über 1,2 Millionen Menschenopfer durch diese Konflikte entstehen, was eine hohe Eskalationsgefahr mit massiven zivilen Folgen verdeutlicht. Russlands Ziel ist es, die NATO durch die Verteilung ihrer Ressourcen auf zahlreiche Nebenschauplätze zu überlasten, wodurch ein direkter Konflikt mit Russland aus Moskaus Sicht „gewinnbarer“ erscheint.

Die Taurus-Debatte: Ein geopolitischer Wendepunkt

Die beabsichtigte Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine stellt einen kritischen Moment in der westlichen Eskalationsstrategie dar. Sollten diese Waffen gezielt gegen russische Infrastruktur – wie Luftwaffenstützpunkte, Logistikzentren oder strategische Einrichtungen wie die Krim-Brücke – eingesetzt werden, könnte dies eine Schwelle überschreiten, die Russland zu einer asymmetrischen Reaktion veranlasst. Um eine direkte Konfrontation mit der NATO zu vermeiden, greift Russland auf seine bewährte Proxy-Eskalationsstrategie zurück, die Konflikte in verschiedenen Regionen anheizt, um die Allianz politisch und militärisch zu überdehnen.

Basierend auf den 12 identifizierten Konfliktherden, die als russische Proxys fungieren, müssten etwa 845.000 NATO-Soldaten gebunden werden – das entspricht rund 77 % der verfügbaren NATO-Reaktionskräfte (geschätzt auf 1,1 Millionen). Diese enorme Belastung verdeutlicht die Fragilität der aktuellen Sicherheitslage. Die Entscheidung über die Taurus-Lieferung darf nicht isoliert betrachtet werden, sondern als potenzieller Auslöser für eine neue Eskalationsstufe. Ein koordiniertes, präventives Lagebild ist unerlässlich, um die strategische Resilienz der NATO zu sichern.

Russlands strategische Logik

Russlands Reaktion auf westliche Waffenlieferungen, insbesondere Taurus, wird voraussichtlich asymmetrisch ausfallen. Statt einer direkten militärischen Konfrontation setzt Moskau auf die Aktivierung seiner globalen Proxy-Netzwerke. Mögliche Angriffsziele der Ukraine mit Taurus-Waffen umfassen:

  • Luftwaffenstützpunkte
  • Logistikzentren
  • Strategische Infrastruktur (z. B. Krim-Brücke, Öldepots, Bahnlinien)

Russlands Proxy-Strategie ist darauf ausgelegt, die Kosten für den Westen zu erhöhen, den Bündnisfall zu vermeiden und den Krieg auf zahlreiche Regionen zu verteilen. Die folgende Tabelle zeigt mögliche Eskalationspfade Russlands als Reaktion auf Taurus-Lieferungen:

BereichMögliche russische ReaktionBeispielhaftes Proxy-Handeln
BalkanEskalation in 🇽🇰 Kosovo/🇧🇦 BosnienDestabilisierung durch serbische Milizen
OsteuropaTransnistrien „reaktivieren“Druck auf Moldau & Rumänien
BaltikumHybridkrieg verstärkenCyberangriffe, Fake-Referenden, Sabotage
Syrien & LibyenNATO-Flugfelder gefährdenLuftraumstörung durch Wagner oder LNA
SahelzoneAntiwestliche Putsche anheizenUnterstützung durch Wagner-Einheiten
AsienFentanyl-Exporte über China forcierenBewusste Schwächung der US-Gesellschaft
MexikoUS-Grenze über Kartelle destabilisierenWaffen-/Menschenschmuggel durch digital unterstützte Kartelle
Armenien/AserbaidschanRussische Schutzmacht-Rolle wieder aufnehmenArmenien destabilisieren, CSTO aktivieren

Mastertabelle: Russische Proxy-Konflikte 2025–2027

Die folgende Tabelle bietet eine umfassende Übersicht der 12 identifizierten Konfliktherde, die als russische Proxys fungieren, und beleuchtet deren geopolitische Bedeutung, betroffene Bevölkerung, historische Opferzahlen, Wahrscheinlichkeit russischer Einflussnahme, NATO-Truppenbindung und prognostizierte Menschenopfer bis 2027.




Mastertabelle – Russische Proxy-Konflikte 2025–2027 (mit erweiterten Informationen)









# Konfliktregion / Proxy Unterstützte Partei (Russland) Gegenspieler (lokal/NATO) Geschätzte Bevölkerungszahl (direkt betroffen) Indirekt betroffene Bevölkerung Tote (historisch bis 2024) Wahrscheinlichkeit russischer Proxy (% 2025) NATO-Truppenbindung (% / absolut) Erwartete Menschenopfer bis 2027 Vollständige Beschreibung
1 Srpski Štit / Serbien (Westbalkan) Serbische Regierung / Paramilitärs Kosovo, Albanien, NATO-KFOR ca. 7 Mio. 15 Mio. ca. 13.000 80,00% 8 % / ~90.000 Soldaten bis zu 20.000 Historische Nähe: Orthodoxe Brudernation, Panslawismus, gemeinsame Opposition gegen NATO-Einfluss. 1999: Russland verurteilte die NATO-Bombardierung Serbiens. Heute: Enge diplomatische, kulturelle und sicherheitspolitische Bindungen.
2 Transnistrien / Moldau Transnistrische Separatisten Republik Moldau, EU-Beitrittsbefürworter ca. 0,5 Mio. 3 Mio. ca. 1.000 70,00% 3 % / ~35.000 Soldaten bis zu 5.000 Historische Nähe: Russische Minderheit, postsowjetischer Separatismus nach Zerfall der UdSSR. Seit 1992: Russische „Friedenstruppen“ sichern De-facto-Sezession. Moskau: Erkennt Transnistrien zwar nicht an, schützt aber seinen Einfluss.
3 Baltikum prorussische Netzwerke, Desinformationsakteure Lettland, Estland, Litauen ca. 6 Mio. 15 Mio. — (hybrider Krieg) 60,00% 12 % / ~130.000 Soldaten bis zu 10.000 Historisches Motiv: Rückgewinnung des Einflusses im „nahen Ausland“. Russen in den baltischen Staaten: Russland beansprucht „Schutzverantwortung“ für russischsprachige Minderheiten. Sowjetvergangenheit: Tiefe kulturelle Spaltung, nutzt Russland für Polarisierung.
4 Armenien / Bergkarabach Armenische Armee, prorussische Kräfte Aserbaidschan, Türkei ca. 3 Mio. 8 Mio. ca. 30.000 85,00% 4 % / ~40.000 Soldaten bis zu 15.000 Religiöse & historische Nähe: Orthodoxe Bruderstaaten, langjährige Partnerschaft. Militärisch: Armenien ist CSTO-Mitglied, Russland betreibt dort Stützpunkte. Geopolitisch: Gegenbalance zu NATO-freundlichem Aserbaidschan & Türkei.
5 Süddonau-Korridor (Balkanroute) prorussische Milizen, politische Parteien NATO-Verbündete: Montenegro, Nordmazedonien ca. 6 Mio. 10 Mio. — (latent) 75,00% 4 % / ~45.000 Soldaten bis zu 5.000 Historische Nähe: Starke prorussische Stimmung in Serbien und Teilen Nordmazedoniens. NATO-Skepsis: Russland nutzt den Unmut über EU/NATO-Integration zur Destabilisierung. Strategisch: Korridor zum Mittelmeer über prorussische Einflusszonen.
6 + 7 Libyen (Ost-Libyen / Haftar) LNA (Haftar), Wagner-Milizen GNA (UN-gestützt), NATO-Partner ca. 7 Mio. 12 Mio. ca. 20.000 90,00% 6 % / ~65.000 Soldaten bis zu 25.000 Geostrategisch: Kontrolle über Mittelmeerzugang & Energieressourcen. Anti-NATO-Haltung: Russland unterstützt antiwestliche Kräfte gegen die NATO-gestützte GNA. Söldnerstrukturen: Wagner kämpft offen für Haftar.
8 Sahel-Zone (Mali, Burkina Faso, Niger) Militärregime, Wagner-Kontingente Frankreich, westliche Interventionstruppen ca. 80 Mio. 100 Mio. ca. 30.000 95,00% 9 % / ~100.000 Soldaten bis zu 50.000 Postkoloniale Narrative: Russland nutzt Anti-Frankreich-Stimmung, verspricht Souveränität. Neue Partnerschaften: Militärabkommen mit Mali, Burkina Faso & Niger. Machtvakuum: Russland ersetzt abziehende westliche Truppen.
9 Al-Shabaab / Somalia Fraktionierte Terrorzellen mit GRU-Verbindungen AMISOM, USA, Frankreich ca. 16 Mio. 25 Mio. >50.000 60,00% 4 % / ~40.000 Soldaten bis zu 10.000 Indirekte Strategie: Schwächung westlicher Einflusssphären, besonders der USA & Frankreich. Terrorgruppen: Russland nutzt einzelne Fraktionen für asymmetrische Kriegsführung. Chaos als Vorteil: Instabilität verhindert NATO-Infrastruktur in der Region.
10 China / Fentanyl-Export in die USA Chinesische Liefernetzwerke US-Gesellschaft, DEA, Homeland Security indirekt: 330 Mio. >100.000 Todesfälle (jährlich) 85,00% keine militärische NATO-Bindung >300.000 (bis 2027) Strategische Allianz: Russland & China teilen antiwestliche Interessen. Indirekter Konflikt: Fentanyl schwächt US-Gesellschaft aus dem Inneren. Historischer Bezug: Chinas „Opiumkrieg“-Revanche gegen den Westen.
11 Mexiko / Kartelle & Grenzchaos Kartelle, hybride Einflussoperationen USA, DHS, Grenzschutz indirekt: 330 Mio. >250.000 (seit 2006) 75,00% keine militärische NATO-Bindung >50.000 Asymmetrischer Hebel: Grenzchaos bindet US-Militärkräfte, unterwandert gesellschaftliche Stabilität. Digitale Einflussnahme: Russische Trolle stärken Narrative pro Kartelle gegen US-Grenzpolitik. Geostrategischer Vorteil: Destabilisierung der US-Nachbarschaft.
12 Ukraine / Donbas, Wagner, DNR/LNR Russische Streitkräfte & Separatisten Ukraine, NATO-Unterstützung ca. 38 Mio. 80 Mio. (ganz Europa) >500.000 100,00% 27 % / ~300.000 Soldaten bis zu 700.000 Zentrale Achse: Russische Identität, „russische Welt“, historisch als Teil Russlands betrachtet. Putins Narrativ: Ukraine als künstlich geschaffener Staat unter westlichem Einfluss. Militärisch: Ukraine ist der Hauptschauplatz des Stellvertreterkrieges.
GESAMT NATO-Truppenbindung (geschätzt 2027): ~845.000 Soldaten (~77 % der verfügbaren Reaktionskräfte im Krisenfall von ca. 1,1 Mio.)









GESCHÄTZTE MENSCHENOPFER BIS 2027 (KUMULATIV ÜBER 12 KRISENHERDE): >1.200.000









Fazit: Russlands „Eskalationsschraube per Proxy“

Russlands Proxy-Strategie ist ein bewusst asymmetrisches Gegenspiel, das direkte Reaktionen auf westliche Waffenlieferungen, wie die Taurus-Marschflugkörper, vermeidet. Stattdessen dreht Moskau gezielt an bestehenden Stellvertreterkrisen, um die NATO zu überlasten und global zu strecken. Diese Taktik ist effektiv, da sie:

  • die Kosten für den Westen erhöht, indem sie Ressourcen auf zahlreiche Konfliktherde verteilt,
  • den Bündnisfall vermeidet, da keine direkte Konfrontation mit der NATO stattfindet,
  • den Krieg auf viele Regionen verteilt, was die NATO zwingt, ihre Kapazitäten zu splitten.

Die aktuelle Sicherheitslage ist hochgradig fragil, und die Entscheidung über die Taurus-Lieferung könnte weitreichende Konsequenzen haben. Um dieser Herausforderung zu begegnen, ist ein koordiniertes, präventives Lagebild erforderlich, das die strategische Resilienz der NATO stärkt. Nur durch eine umfassende Analyse und vorausschauende Planung kann die Allianz den komplexen Bedrohungen durch Russlands Proxy-Strategie begegnen.


Dieser Blogbeitrag bietet eine detaillierte Analyse der aktuellen geopolitischen Dynamik und soll Entscheidungsträger, Analysten und Interessierte dazu anregen, die komplexen Zusammenhänge und potenziellen Risiken der globalen Sicherheitslage besser zu verstehen. 


Nachfolgend ein einfacher Lösungsvorschlag der den globalen Frieden wieder herstellen könnte.


Einfache diplomatische Lösung: Ein globaler Sicherheits- und Kooperationspakt

1. Grundprinzipien der Lösung

Die Lösung basiert auf einem globalen Sicherheits- und Kooperationspakt, der die folgenden Prinzipien verfolgt:

  • Gegenseitige Abrüstung und Sicherheitsgarantien: Sowohl die NATO als auch Russland (und seine Verbündeten) verpflichten sich zu einer schrittweisen Abrüstung und zur Beendigung von Proxy-Konflikten.
  • Neutralität als Vertrauensbasis: Schaffung eines neutralen Rahmens, der weder die NATO noch Russland als Bedrohung wahrnimmt, sondern auf gegenseitigem Respekt und Nicht-Einmischung basiert.
  • Globale Kooperation für humanitäre Ziele: Ein Fokus auf gemeinsame Herausforderungen wie Klimawandel, Armut und Gesundheit, um Konflikte durch Zusammenarbeit zu entschärfen.
  • Menschenzentrierte Werte: Förderung von Menschenrechten, sozialer Gerechtigkeit und einem würdevollen Leben für alle, um die Wurzeln von Konflikten wie Ausbeutung und Ungleichheit anzugehen.

2. Schritte der diplomatischen Lösung

Schritt 1: Einberufung einer globalen Friedenskonferenz
  • Teilnehmer: Vertreter der NATO-Staaten, Russland, China, Indien, die EU, die UNO, afrikanische und lateinamerikanische Staaten sowie zivilgesellschaftliche Organisationen.
  • Ort: Ein neutraler Standort, z. B. Genf oder Wien, um eine unvoreingenommene Atmosphäre zu gewährleisten.
  • Ziel: Einigung auf einen „Globalen Friedens- und Kooperationspakt“, der die Auflösung der NATO und die Beendigung russischer Proxy-Konflikte in einem schrittweisen, überwachten Prozess vorsieht.
  • Moderation: Die UNO oder eine neutrale dritte Partei (z. B. eine Koalition aus Nicht-NATO- und Nicht-CSTO-Staaten wie Indien, Brasilien und Südafrika) übernimmt die Moderation, um Vertrauen zu schaffen.
Schritt 2: Gegenseitige Sicherheitsgarantien
  • Auflösung der NATO: Die NATO-Staaten verpflichten sich, die Allianz innerhalb eines festgelegten Zeitraums (z. B. 5–10 Jahre) aufzulösen, beginnend mit einer Reduzierung von Truppenpräsenz und militärischen Übungen in Osteuropa. Im Gegenzug verpflichtet sich Russland, seine militärische Präsenz an den Grenzen zu NATO-Staaten (z. B. Baltikum, Polen) zu reduzieren.
  • Beendigung russischer Proxys: Russland verpflichtet sich, sämtliche Unterstützung für Proxy-Akteure (z. B. Wagner-Gruppe, Separatisten in Transnistrien, Donbas, oder Kartelle in Mexiko) einzustellen. Dies schließt den Rückzug von Söldnern aus Regionen wie der Sahelzone und Libyen sowie die Beendigung von Desinformationskampagnen ein.
  • Verifizierung: Eine internationale Überwachungsmission unter UN-Aufsicht überwacht die Einhaltung dieser Verpflichtungen. Dazu gehören Inspektionen, Satellitenüberwachung und Berichte von neutralen Beobachtern.
Schritt 3: Neutralitätszonen und Entmilitarisierung
  • Pufferzonen: Schaffung entmilitarisierter Zonen in sensiblen Regionen wie der Ukraine, dem Baltikum, dem Kaukasus und dem Balkan. Diese Zonen werden von internationalen Friedenstruppen (z. B. UN-Blauhelme) überwacht, um Spannungen zu reduzieren.
  • Abrüstung: Sowohl die NATO-Staaten als auch Russland reduzieren ihre Offensivwaffen (z. B. Langstreckenraketen, Panzer) und verlagern den Fokus auf defensive Kapazitäten. Dies könnte durch bilaterale Abkommen wie einen neuen START-Vertrag unterstützt werden.
  • Nicht-Einmischung: Alle Parteien verpflichten sich, keine Destabilisierungsmaßnahmen (z. B. Cyberangriffe, Unterstützung von Milizen oder Fentanyl-Exporte) in anderen Ländern zu fördern.
Schritt 4: Wirtschaftliche und humanitäre Zusammenarbeit
  • Gemeinsame Projekte: Russland, die ehemaligen NATO-Staaten und andere globale Akteure investieren in gemeinsame Projekte, z. B. Klimaschutz, Wiederaufbau der Ukraine, Bekämpfung von Armut in der Sahelzone oder Gesundheitsinitiativen gegen Drogenkrisen (z. B. Fentanyl).
  • Handelsanreize: Aufhebung von Sanktionen gegen Russland im Gegenzug für nachweisbare Schritte zur Beendigung von Proxy-Konflikten. Gleichzeitig erhalten NATO-Staaten Zugang zu russischen Märkten für Energie und Rohstoffe, um wirtschaftliche Spannungen zu reduzieren.
  • Humanitäre Hilfe: Ein globaler Fonds, finanziert von allen Parteien, unterstützt die Opfer von Proxy-Konflikten (z. B. in der Ukraine, Libyen, Somalia) und fördert den Wiederaufbau, um Vertrauen in die internationale Gemeinschaft zu stärken.
Schritt 5: Förderung einer menschenzentrierten Weltordnung
  • Menschenrechte und Gerechtigkeit: Der Pakt legt fest, dass alle Staaten sich verpflichten, Menschenrechte zu achten und Ausbeutung (z. B. durch Kartelle oder wirtschaftliche Ungleichheit) zu bekämpfen. Dies könnte durch internationale Abkommen und unabhängige Gerichte unterstützt werden.
  • Bildung und kultureller Austausch: Programme zur Förderung von Toleranz, Verständnis und Liebe zwischen Völkern werden initiiert, z. B. durch Austauschprogramme, gemeinsame kulturelle Projekte und Bildungskampagnen.
  • Globale Governance: Stärkung der UNO als Plattform für Konfliktlösung und Einführung eines neuen Gremiums, das speziell für die Überwachung von Proxy-Konflikten und hybriden Bedrohungen zuständig ist.

3. Umsetzung und Zeitrahmen

  • Kurzfristig (1–2 Jahre): Einberufung der Friedenskonferenz, Unterzeichnung des Pakts, erste Schritte zur Entmilitarisierung und Einstellung von Proxy-Aktivitäten.
  • Mittelfristig (3–5 Jahre): Reduzierung der NATO-Präsenz, Rückzug russischer Proxys, Einrichtung von Pufferzonen und Start gemeinsamer Projekte.
  • Langfristig (5–10 Jahre): Vollständige Auflösung der NATO, vollständige Beendigung russischer Proxy-Konflikte, Aufbau einer neuen globalen Sicherheitsarchitektur basierend auf Kooperation und Neutralität.

4. Herausforderungen und Risiken

  • Misstrauen: Sowohl die NATO als auch Russland haben tiefes Misstrauen aufgrund historischer Konflikte (z. B. Kalter Krieg, Ukraine-Krise). Dies erfordert glaubwürdige Vertrauensbildungsmaßnahmen und neutrale Vermittler.
  • Interessenkonflikte: Staaten wie China oder regionale Akteure (z. B. Türkei, Iran) könnten eigene Interessen verfolgen, die den Pakt gefährden.
  • Interne Widerstände: In NATO-Staaten könnten politische Kräfte die Auflösung der Allianz als Schwächung der Sicherheit ansehen, während Russland möglicherweise interne Hardliner hat, die Proxy-Konflikte als Machtmittel beibehalten wollen.
  • Asymmetrische Bedrohungen: Die Beendigung von Proxy-Konflikten erfordert die Kontrolle von nichtstaatlichen Akteuren (z. B. Wagner, Kartelle), was schwierig zu überwachen ist.

5. Vorteile der Lösung

  • Frieden durch Kooperation: Durch den Fokus auf gemeinsame Ziele (z. B. Klimaschutz, Armutsbekämpfung) wird die Konfrontation durch Zusammenarbeit ersetzt.
  • Vermeidung eines globalen Krieges: Die schrittweise Entmilitarisierung und Beendigung von Proxy-Konflikten reduziert die Eskalationsgefahr, die laut der Tabelle bis 2027 über 1,2 Millionen Menschenopfer kosten könnte.
  • Menschenzentrierte Welt: Die Betonung auf Menschenrechten und einem liebevollen, würdevollen Leben schafft eine Grundlage für eine gerechtere Weltordnung.
  • Globale Stabilität: Ein neutraler Sicherheitsrahmen verhindert die Dominanz einzelner Mächte und fördert eine multipolare, aber kooperative Welt.

6. Fazit

Die vorgeschlagene diplomatische Lösung basiert auf einem globalen Sicherheits- und Kooperationspakt, der die Auflösung der NATO und die Beendigung russischer Proxy-Konflikte miteinander verknüpft. Durch gegenseitige Sicherheitsgarantien, Entmilitarisierung, wirtschaftliche Zusammenarbeit und einen Fokus auf menschliche Werte kann eine Grundlage für dauerhaften Frieden geschaffen werden. Diese Lösung ist idealistisch, aber durch schrittweise, überwachte Maßnahmen und neutrale Vermittlung realistisch umsetzbar. Sie erfordert Mut, Vertrauen und die Bereitschaft aller Beteiligten, Konfrontation durch Kooperation zu ersetzen, um eine Welt zu schaffen, in der Menschen nicht vernichtet oder ausgebeutet werden, sondern ein liebevolles und würdevolles Leben führen können.


Anmerkungen

  • Realismus: Diese Lösung setzt voraus, dass alle Parteien bereit sind, Kompromisse einzugehen. In der Realität könnten geopolitische Machtkämpfe und nationale Interessen die Umsetzung erschweren.
  • Alternative Szenarien: Sollte die vollständige Auflösung der NATO politisch nicht durchsetzbar sein, könnte eine Reform der NATO hin zu einer weniger konfrontativen Allianz ein Zwischenziel sein.
  • Langfristige Perspektive: Der Fokus auf humanitäre Werte und globale Kooperation könnte auch andere Konflikte (z. B. zwischen den USA und China) entschärfen, was den globalen Frieden weiter stärkt.

Quellenliste zu russischen Proxy-Konflikten

Srpski Štit / Serbien (Westbalkan)

  1. European Parliament Think Tank. (2023). Russia and the Western Balkans: Geopolitical confrontation, economic influence and political interference. https://www.europarl.europa.eu/thinktank/en/document/EPRS_BRI(2023)747096

  2. Council on Foreign Relations. (2023, November 21). Russia’s influence in the Balkans. https://www.cfr.org/backgrounder/russias-influence-balkans

  3. Kuçi, G. (2024). Russia’s hybrid warfare in the Western Balkans: Geopolitical strategies and proxy actors. Octopus Journal: Hybrid Warfare & Strategic Conflicts, 3. https://octopusinstitute.org/russias-hybrid-warfare-in-the-western-balkans-geopolitical-strategies-and-proxy-actors/

  4. Clingendael Institute. (2023). Russian sources of influence in Serbia, Montenegro, and Bosnia and Herzegovina: Little substance, considerable impact. https://www.clingendael.org/pub/2023/little-substance-considerable-impact/russian-sources-of-influence-in-serbia-montenegro-and-bosnia-and-herzegovina/

  5. Responsible Statecraft. (2022, August 10). Beware of viewing Balkans as new front in Russian-NATO proxy war. https://responsiblestatecraft.org/2022/08/10/beware-of-viewing-balkans-as-new-front-in-russian-nato-proxy-war/

Transnistrien / Moldau

  1. Barros, G., Kagan, F. W., Harward, C., & Evans, A. (2024, Februar 22). WARNING: Transnistria may organize a referendum on annexation to Russia to support Russian hybrid operation against Moldova. Institute for the Study of War. https://www.understandingwar.org/backgrounder/warning-transnistria-may-organize-referendum-annexation-russia-support-russian-hybrid

  2. Deutsche Welle. (2024, März 1). What’s behind Transnistria’s call for Russian ‘protection’?. https://www.dw.com/en/whats-behind-transnistrias-call-for-russian-protection/a-68410601

  3. Wikipedia. (2025, Januar 5). Transnistria War. https://en.wikipedia.org/wiki/Transnistria_War

  4. Wikipedia. (2022, April 28). Transnistria conflict. https://en.wikipedia.org/wiki/Transnistria_conflict

Baltikum

  1. Center for Strategic and International Studies. (2022, November 14). Baltic conflict: Russia’s goal to distract NATO?. https://www.csis.org/analysis/baltic-conflict-russias-goal-distract-nato

  2. Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik. (2020, November 3). Russia’s strategic interests and actions in the Baltic region. https://dgap.org/en/research/publications/russias-strategic-interests-and-actions-baltic-region

  3. Foreign Policy Research Institute. (2024, Oktober 28). Contesting Russia: The Baltic perspective. https://www.fpri.org/article/2024/10/contesting-russia-the-baltic-perspective/

  4. Weissmann, M., & Nilsson, N. (Hrsg.). (2023). Russian warfare and influence: States in the intersection between East and West. Bloomsbury Academic. https://www.bloomsbury.com/ca/russian-warfare-and-influence-9781350335219/

Armenien / Bergkarabach

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  2. PONARS Eurasia. (2024, Mai 29). Escaping Russia’s death grip: How has Putin’s aggression in Ukraine affected security in Armenia and Karabakh. https://www.ponarseurasia.org/escaping-russias-death-grip-how-has-putins-aggression-in-ukraine-affected-security-in-armenia-and-karabakh/

  3. Center for Strategic and International Studies. (2023, September 22). A renewed Nagorno-Karabakh conflict: Reading between the front lines. https://www.csis.org/analysis/renewed-nagorno-karabakh-conflict-reading-between-front-lines

  4. International Crisis Group. (2023, September 16). The Nagorno-Karabakh conflict: A visual explainer. https://www.crisisgroup.org/content/nagorno-karabakh-conflict-visual-explainer

Süddonau-Korridor (Balkanroute)

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  3. Fletcher Security Review. (2013, Dezember 20). Russia’s engagement in the Balkans. https://www.fletchersecurity.org/history-w2014

  4. The Guardian. (2025, Mai 10). Balkan route: Rising tensions and migration challenges. https://www.theguardian.com/global-development/2025/may/10/balkan-route-rising-tensions-and-migration-challenges

Libyen (Ost-Libyen / Haftar)

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Sahel-Zone (Mali, Burkina Faso, Niger)

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Al-Shabaab / Somalia

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China / Fentanyl-Export in die USA

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Mexiko / Kartelle & Grenzchaos

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  2. Atlantic Council. (2025, März 5). How US military action against drug cartels in Mexico could unfold. https://www.atlanticcouncil.org/blogs/new-atlanticist/how-us-military-action-against-drug-cartels-in-mexico-could-unfold/

  3. International Institute for Strategic Studies. (2024, Dezember 12). The expansion and diversification of Mexican cartels: Dynamic new actors and markets. https://www.iiss.org/publications/armed-conflict-survey/2024/the-expansion-and-diversification-of-mexican-cartels-dynamic-new-actors-and-markets/

  4. The Guardian. (2025, Januar 27). What would happen if the US military went after cartels on Mexican soil?. https://www.theguardian.com/us-news/2025/jan/27/mexico-cartels-us-military

Ukraine / Donbas, Wagner, DNR/LNR

  1. King's College London. (2022, Oktober 12). Is the war in Ukraine a proxy conflict?. https://www.kcl.ac.uk/is-the-war-in-ukraine-a-proxy-conflict

  2. International Crisis Group. (2025, März 19). Conflict in Ukraine’s Donbas: A visual explainer. https://www.crisisgroup.org/content/conflict-ukraines-donbas-visual-explainer

  3. New America. (2022, November 7). Decoding the Wagner Group: Analyzing the role of private military security contractors in Russian proxy warfare. https://www.newamerica.org/future-security/reports/decoding-wagner-group-analyzing-role-private-military-security-contractors-russian-proxy-warfare/

  4. Institute for the Study of War. (2022, August 15). Ukraine conflict updates. https://www.understandingwar.org/backgrounder/ukraine-conflict-updates

Allgemeine Quellen zu Proxy-Konflikten

  1. Wikipedia. (2023, März 25). List of proxy wars. https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_proxy_wars

  2. Center for Strategic and International Studies. (2022, April 22). Russia’s war in Ukraine: Identity, history, and conflict. https://www.csis.org/analysis/russias-war-ukraine-identity-history-and-conflict

  3. Studies in Conflict & Terrorism. (2023, Juli 13). The Wagner Group in Africa: Russia’s quasi-state agent of influence. https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/1057610X.2023.2231642

  4. Washington Times. (2001, Mai 28). Mexicans, Russian mob new partners in crime. https://www.washingtontimes.com/news/2001/may/28/20010528-023346-7901r/

  5. Newsweek. (2018, November 28). Mexican drug cartels asked Russia arms dealers for help shooting down U.S. helicopters, and Hungary let the Russians go. https://www.newsweek.com/mexican-drug-cartels-asked-russia-arms-dealers-help-shooting-down-us-1234167

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